Unsere Leistung: Tragwerksplanung LP 1 – 3 und 6, Objektplanung LP 1 – 3 und 6, Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
Ein Bogen am Horizont.
Schon seit 1907 verbindet die St. Lorenzbrücke die beiden Lübecker Stadtteile St. Lorenz Nord und St. Lorenz Süd. Die Brücke überquert die Eisenbahnverbindung Hamburg-Lübeck-Travemünde, eine wichtige Güterverkehrsstrecke in Richtung Skandinavien, die im Zuge der Elektrifizierung durch die Deutsche Bahn umfangreich erweitert wurde. Die alte Balkenbrücke war dafür zu niedrig und musste ersetzt werden.
Die Besonderheit der neuen dreiteiligen Brückenkonstruktion bildet die architektonisch gestaltete Stabbogenbrücke mit über 100 Metern Spannweite. Sie schließt südlich und nördlich an neue Überbauten aus Spannbeton an. Die Stabbögen wurden mit einer maximalen Höhe von 10 Metern extrem flach ausgeführt. Dies, sowie die Minimierung der Sperrzeiten der gesamten Gleisstrecke waren besondere ingenieurtechnische Herausforderungen.
Die Stabbogenbrücke wurde im Süden, neben der neuen vierfeldrigen Spannbetonbrücke, auf einem Vorschubgerüst errichtet. Parallel dazu erfolgten sowohl der Abbruch der Bestandsbrücke als auch die Errichtung der neuen Gründungs- und Unterkonstruktionen. So konnte die Stabbogenbrücke direkt nach ihrer Fertigstellung in in ihre endgültige Lage verschoben werden.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Heute fügt sich die St. Lorenzbrücke perfekt in ihre Umgebung ein. Fast scheint sie zu schweben, hoch über den Gleisen der modernisierten Bahnstrecke.